Verstehe, wie jedes Suchtsystem immer und überall funktioniert, was Co-Abhängigkeit eigentlich genau bedeutet und warum co-abhängige Strategien kontraproduktiv sind.

Vorab 20 wichtige Fakten zum Suchtsystem

Alkoholismus trifft nicht nur den Abhängigen selber. Co - abhängige Partner und Kinder leiden mindestens genau so, wie der Alkoholkranke selber, stellen dessen Bedürfnisse über die eigenen, übernehmen seine Aufgaben, versuchen das Trinken zu verhindern, und die immer verheerender werdenden Folgen zu vertuschen. Co - abhängig wird man nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess, der schleichend ist, und lange dauern kann. Ist man sich schließlich darüber bewußt, daß man im Strudel der Alkoholsucht eines anderen gefangen ist, und Strategien entwickelt hat, die einem selber extrem schaden, steckt man bereits mittendrin, und hat die herausfordernde Aufgabe, sich wieder aus dieser zerstörerischen Dynamik zu befreien. 1. „Wenn Alkohol Probleme schafft, ist Alkohol ein Problem!“ Rolf Bollmann 2. Die Suche nach dem Beweis für die Sucht ist eine Sackgasse, da das Leugnen der Sucht Teil der Sucht ist. 3. Es muß nicht morgen noch schlimmer werden, damit du heute für dich losgehen darfst. 4. Alkoholismus ist nicht die Privatangelegenheit des Suchtkranken, sondern eine Familienkrankheit. 5. Alles was du tolerierst, gewinnt Raum in deinem Leben. 6. Alkoholismus und Co-Abhängigkeit kann man nicht aussitzen. 7. Solange du dich von der Veränderung eines anderen Menschen abhängig machst, bleibst du abhängig. 8. Deine Symptome wie Angst, Scham, Schuldgefühle und Isolation, sind gleichzeitig Nährboden für das Suchtsystem. 9. Mit deinen alten (co-abhängigen) Strategien wirst du keine neuen Ergebnisse erzielen. 10. Du wirst im Fortführen der ungesunden Suchtsystem-Dynamik keine gesunde Dynamik erschaffen können. 11. Von Alkoholismus betroffen zu sein ist kein Grund sich zu schämen, aber ein Grund ins Handeln zu kommen. 12. Co-abhängig werden ist ein schleichender Prozess, weshalb es wichtig ist anzuerkennen, dass man co-abhängig geworden ist. 13. „Man kann nicht ändern, was man nicht annimmt.“ Carl Gustav Jung 14. Veränderung geschieht in Echtzeit. 15. Es geht nicht darum die Schuldfrage zu stellen, sondern darum, die Verantwortlichkeiten richtig zuzuordnen. 16. Solange ein suchtkranker Mensch konsumiert, kann man keinen Zustand erreichen der berechenbar ist. 17. Veränderung geschieht nicht erst mit fertigen Lösungen, sondern mit einer Entscheidung. 18. Keine Entscheidung zu treffen, ist auch eine Entscheidung. 19. Das (Trink-) Verhalten eines anderen Menschen sagt nicht über dich und deinen Wert aus. 20. Solange du versuchst die Sucht eines anderen Menschen zu kontrollieren, wird diese Sucht dich kontrollieren.